Ein Mädchen, seit dem gewaltsamen Tod ihres Vaters in einem Alptraum aus Angst, Versagen und Verlust verloren, kämpft sich durch ihr Leben. In der Schule ist sie allein, ihre Mutter trinkt sich durch die Tage und Nächte und mit ihrem Freund kann sie (noch) nicht reden. Den Menschen, denen sie auf der Straße oder im Supermarkt begegnet, geht es auch nicht viel besser. Oder doch? Zum Beispiel dem Kassierer, der schonungslos den Finger in die Wunde seiner Kunden bohrt? Vielleicht dem Dieb, der einfach ein Päckchen Tabak geklaut hat, um rauchen zu können? Dem Trinker, der Bettlerin?

Die Schüler des künstlerischen Profils Klasse 9 geben uns keine Antworten. Aber sie stellen diese Frage auf eine klare, schnörkellose Art und Weise, die das Publikum voller Spannung hinschauen lässt. Die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit wird bedrohlich undeutlich. Wir erfahren nicht, ob und wann der Alptraum des Mädchens aufhört und ihr Leben wieder anfängt. Die Beantwortung wird dem Zuschauer überlassen.
Die Einfachheit des Bühnenbildes verhindert jegliche Ablenkung und verstärkt die Klarheit der Charaktere und deren Handlungen. Diese Klarheit findet man nicht nur in den Worten und Sätzen der Spieler, man sieht sie in den Körperhaltungen und erkennt sie im Körperausdruck und man empfindet sie in der Musik. Eine Musik, die den Alptraum nicht abgemildert, sondern eindringlicher gemacht hat – und natürlich wie Texte, Licht und Flyer selbstgemacht.
Es ist ein überaus gelungenes „Kurzdrama“, mit dem uns die Spieler des Profils Klasse 9 an diesem Abend überrascht haben.
VIELEN DANK.

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