Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Viterbo 24 2 00Internationale Bildungskooperation zwischen dem Freistaat Sachsen und der Region Latium in Italien

Gesucht und gefunden haben sich unser Gymnasium und das Liceo Ginnasio Statale Classico e Linguistico "Mariano Buratti" in Viterbo.
Beide Schulen waren sich schnell einig, dass dieses Projekt einen Beitrag zum europäischen Gedanken leisten kann. Es liegt in der Sache selbst, dass auch die Sprache Latein viele Anknüpfungspunkte nutzen kann.

Gleich beim ersten Besuch der italienischen Delegation bei uns in der Woche vor den Weihnachtsferien 2023 zeigte sich, wie unkompliziert, neugierig, offen und freundschaftlich die Zusammenarbeit sein würde. Hier nun der Bericht unseres Besuches in Italien.


 

Busfahrt, Wiedersehen und Stadtentdeckung

Es war ein Dienstagabend, als unsere aufregende Reise nach Viterbo begann. Gemeinsam mit den Busfahrern Ilja und Ronny brachen wir um 17:00 Uhr auf, bereit für ein Wiedersehen mit unseren italienischen Austauschschülern, für neue Erfahrungen und unvergessliche Erlebnisse. Die Reise war aufgrund der netten und entspannten Art der Busfahrer angenehm.

Doch bei der Ankunft in Viterbo nach 15 Stunden Busfahrt sollten wir auf eine Herausforderung stoßen: kein Busparkplatz in Sicht, und das mittelalterliche Zentrum war natürlich nicht für Fahrzeuge wie unseren Bus geeignet. Unser "Rumgegurke" durch die engen Gassen sorgte für Unmut bei den Einheimischen, die hinter uns hupten.

Zum Glück stand Linda, die italienische Deutschlehrerin, bereit, um uns zur Questura, die Polizeistation, zu lotsen, wo wir aussteigen konnten. Sie führte uns dann über eine Wiese hinab zum Stadttor Porta Romana durch die kopfsteingepflasterten Straßen vorbei an einem kleinem Nebengebäude der Schule, welches, wie befremdlich, vergitterte Fenster hat, zum Hauptgebäude des Liceo Marriano Burrati. Dort erwartete uns ein Meet&Greet in der Aula Magna.

Die Sicherheitsmaßnahmen in der Schule beeindruckten uns, auf jedem Gang sitzen Personen, die genau registrieren, wer die Schule betritt und verlässt - ganz anders als in Deutschland.

Nach einiger Wartezeit, angefüllt lockeren Begrüßungsgesprächen, wurden wir herzlich und wortreich von Clara Vittori, der Dotoressa des linguistischen Gymnasiums, empfangen.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler von ihren Gasteltern abgeholt wurden und sich bei den Gastfamilien stärken und erfrischen konnten, trafen wir uns am späten Nachmittag wieder, um mit einer Führerin die Stadt zu erkunden.
Wir lernten, dass viele Wege mit dem Auto zurückgelegt werden müssen und dass auch auch Mofa hier ein beliebtes Fortbewegungsmittel ist - was für zwei unserer Schüler, die als Sozius mitfahren durften, für einige Aufregung sorgte

Für die Führung trafen wir uns am Palazzo Communale, wo uns die stellvertretende Bürgermeisterin begrüßte. Es folgte ein faszinierender Rundgang durch den Palazzo dei Priori, das historisch wichtigste Gebäude der Stadt.


 

Ein Tagesausflug in die Ewige Stadt – 23.000 Schritte später…

Wir treffen uns Donnerstag am Bahnhof Viterbo Porta Romana, aber schon um 7:45 Uhr.
Alle müssen pünktlich sein für die ca. 1,5 stündige, heiß ersehnte Zugfahrt in die Ewige Stadt.

Nach der Ankunft in Rom, Stazione di San Pietro, und kurzer Fahrt mit dem Bus nähern wir uns gegen 10:00 Uhr der ersten berühmten Sehenswürdigkeit: Dem Petersplatz mit Petersdom.
Umgeben von seinen mächtigen Säulen, erfüllt von unfassbar vielen Touristen, aber auch bewacht von mehreren bewaffneten Soldaten bietet er uns ein beeindruckendes Opening der kommenden Sightseeingtour durch Rom.

Auf das teilweise stundenlange Warten vor allen Sehenswürdigkeiten wollen wir generell verzichten und lieber mehr von der Stadt erkunden - zumal nahezu überall horrende Eintrittspreise verlangt werden. Also sehen wir uns auf dem Platz um und Frau Scholze gibt zum Petersdom, Petersplatz sowie zum Vatikanstaat einen kurzen Überblick mit den wichtigsten Facts to know.

Zu Fuß geht es anschließend weiter zum Castel Sant´Angelo, auch bekannt als Engelsburg, wo es wieder spannende Informationen zu hören gibt.

Die Stimmung ist gut, der Tag scheint warm zu werden, also heißt es fleißig immer weiter zu Fuß über die Ponte Sant´Angelo durch enge Gassen zum angeblich schönsten Platz in Rom, der Piazza Navona. Dieser Platz diente einst als Stadion (Pferderennbahn), was man noch heute an seiner typischen langgezogenen Form erkennt.

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Ausgestattet mit den wichtigsten Informationen dürfen wir in den folgenden zwei Stunden selbstständig in kleinen Gruppen und nach eigenem Gusto Berühmtheiten der Stadt erkunden, z.B. den berühmten antiken Rundtempel Pantheon, die spanische Treppe oder den Trevi-Brunnen.

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13:00 Uhr finden sich alle selbstständig und super pünktlich an der Metrostation Barbarini ein, denn von dort aus bringt uns die Metro in schneller Fahrt bis zur Station „Colosseo“ und der dritte Teil unseres gemeinsamen Stadtrundgangs zum antiken Zentrum der Stadt beginnt.

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Und auch hier können wir Vieles nur von außen erahnen wegen der horrenden Preise und Wartezeiten. Zusätzlich gibt es überall Baustellen und wir müssen viele Umwege laufen. Aber der Blick auf das berühmte Forum Romanum, von dem im Lateinunterricht so oft gesprochen wurde, lohnt sich.

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Am besten geht das vom Kapitolshügel aus, wo sich auch eine Kopie der berühmten kapitolinischen Wölfin mit den Zwillingen Romulus und Remus befindet. Und wer mehr wissen wissen will, hält sich nahe an Frau Scholze, denn sie weiß viel Interessantes zu erzählen und lenkt die Aufmerksamkeit auf Dinge, die man sonst übersehen hätte.

So langsam werden die Füße müde, dennoch geht es zunächst viele Stufen vom Kapitolshügel hinab. Dann führt uns der Weg vorbei am Teatro di Marcello, einem einst antiken Amphitheater, in dem sich heutzutage Wohnungen befinden. Zuletzt führt uns Frau Scholze über die Tiberinsel hinein ins geschichtsträchtige Stadtviertel Trastevere.

Als Abschluss des langen Tages dürfen wir erneut selbstständig unserer Wege gehen mit dem Ziel, 17:20 Uhr an der Stazione Roma Trastevere zu sein.
Nun heißt es ein letztes Mal Tuchfühlung mit der Ewigen Stadt aufnehmen, Eis essen, Pizza genießen oder auf einer Sitzgelegenheit mal „alle Viere von sich strecken“ , bevor uns der Zug zurück nach Viterbo bringt. Glaubt man gewissen Fitness-Apps, so haben einige von uns heute bis zu 23.000 Schritte zurückgelegt.

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