Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Mächtig aufgeregt, aber auch stolz, dabei sein zu dürfen und überpünktlich standen sie am Montag Morgen da: die 51 Schüler und Schülerinnen des Kinderchores unserer Schule vor der Semperoper.

Schon seit Juni letzten Jahres wissen wir, dass unser Kinderchor für ein Förderprojekt der Semperoper ausgewählt worden ist. Wir dürfen uns offiziell "Förderchor der Semperoper" nennen. Klingt doch gut, oder?!

Das Förderprojekt nennt sich "Choralarm" und möchte die Schulchorlandschaft und das Singen an Schulen in Dresden fördern. Schon einige Male in diesem Schuljahr waren Christiane Büttig und Jan Bart de Clerq, die Leiter dieses Förderprojektes bei unseren Proben zu Besuch und haben Workshops an unserer Schule durchgeführt.
Heute aber war es nun endlich soweit, einer von zwei Probentagen in der Semperoper sollte beginnen.

Wir sind sehr beeindruckt davon, wie wir in der Semperoper empfangen und durch die zwei Tage begleitet werden. So viele professionelle Musiker und Mitarbeiter der Semperoper arbeiten mit uns, sind nur für uns da - einem Schulchor aus der Neustadt!

Nach einem Einsingen von Christiane Büttig haben wir eine Gesamtchorprobe mit dem Leiter des Semperopernchores Jörn Andresen in genau dem Probensaal, wo sonst die Sänger des Semperopernchores proben.
Über die Mittagszeit sind wir in kleineren Gruppen im Rotationsverfahren unterwegs. Jede der kleineren Gruppen hat drei Termine: 1. Opernführung mit Blick hinter die Kulissen, 2. Stimmbildung bei Opernsängern, die normalerweise auf der Opernbühne stehen und an der Musikhochschule Gesangsstudenten unterrichten und 3. Mittagessen in der Kantine der Semperoper.

Die Führung durch die Oper finden wir sehr spannend! Die Bühne ist ja schon groß, aber die Seitenbühnen erst, die man als Zuschauer nicht sehen kann!
Erstaunlich ist, dass so viel auf der Bühne mehr Schein als Sein ist. Die Melonen sind z.B. angemalte Bälle oder die großherrschaftlichen Säulenelemente sind aus Styropor.
Als uns Carola Schwab, eine ehemalige Balletttänzerin der Oper, die jetzt Führungen durch die Oper macht und in der Theaterpädagogik tätig ist, in der Empfangshalle der Oper erzählt, wie viele Maler und Stuckateure an den Wandgemälden gearbeitet haben und wie lange, kommen wir aus der Bewunderung kaum heraus. Auch hier lassen wir uns von der Kunst der Imitation blenden.

Carola erzählt uns, dass der Marmor und große Holzverkleidungen gemalt worden sind! Dann dürfen wir noch bei einer Probe im Ballettprobensaal zuschauen und lernen, dass allen Beteiligten einer Opernaufführung, jeder noch so kleinen Nebenrolle das Kostüm auf den Leib geschneidert wird.

Die Stimmbildung zu acht ist sehr intensiv. Jede Stimme wird gehört und geformt. Wir machen viele Übungen und sind erstaunt, zu welchen Tönen wir fähig sind. Gelernt haben wir unter anderem, dass wir besser hoch singen können, wenn wir die Arme dazu hoch nehmen. Sieht auf der Bühne nur blöd aus, da muss uns noch was einfallen...

In der Kantine erwarten uns die Köche schon: "Ach, da kommen unsere Kinder!" Schon allein wegen der Kantine sollten wir eine spätere Musiker- Karriere mit Anstellung in der Semperoper anstreben!
Am Nachmittag unseres ersten Probentages steht dann noch eine Gesamtprobe mit Christiane auf dem Plan. Toll, wie viel man schafft, wie schön es klingt, wenn man soviel Zeit hat, die Lieder zu proben! Überhaupt sind wir sehr begeistert von den Liedern, die Christiane für uns ausgesucht hat!
Freudig erfüllt, aber auch extrem geschafft und müde verlassen wir nach 17 Uhr die Oper.

Der zweite Probentag, zwei Tage später beginnt mit Jan Bart de Clerq, der mit uns einen Workshop zur Gruppendynamik und Körperwahrnehmung durchführt. Die "Spiele", die er mit uns macht, haben uns noch weiter zusammenrücken lassen. Laut Jan Bart harmonieren wir als Gruppe besser als die meisten Klassen, mit denen Jan Bart gearbeitet hat. Das ist doch ein tolles Kompliment!

Am Vormittag dürfen wir mitten in der Semperopernchorprobe sitzen - da wo wir vor zwei Tagen geprobt hatten, saßen wir jetzt umringt von Opernsängern. Man glaubt gar nicht, wie laut die singen können!
Über die Mittagszeit sind wir wieder in kleineren Gruppen im Rotationsprinzip unterwegs: Stimmbildung, Mittagessen und einen Workshop mit Jan Bart zur Bühnenpräsenz. Sehr eindrucksvoll erleben und beobachten wir, welche Rolle Körperhaltung, Mimik und Sprache auf der Bühne spielt. Wir erhalten wertvolle Tipps von Jan Bart, die wir uns unbedingt bis zu unserem nächsten Auftritt merken wollen.
Nach der Gesamtprobe mit Christiane am Nachmittag sind wir uns einig: Wir wollen das jetzt jeden Montag und Mittwoch und zwischendurch auch gern mal die ganze Woche!
Es hat uns so viel Spaß gemacht! Ihr lieben Musiker, Künstler und Mitarbeiter der Semperoper: vielen Dank für diese unvergesslichen Tage, wir haben die Zeit mit euch sehr genossen!

Ein herzliches Dankeschön auch an unsere Lehrer, die viel Verständnis und Rücksicht aufgebracht haben! War es doch die letzte Schulwoche, bevor die Noten für die Halbjahresinformation fertig gestellt werden mussten, in der man als Lehrer eigentlich keine durch Sonderveranstaltungen dezimierten Klassen gebrauchen kann.

Übrigens werden wir auch im zweiten Halbjahr in unseren Chorproben von Mitarbeitern der Semperoper musikalisch begleitet werden.
Als Höhepunkt dieses Förderprojektes wird am 15. Juni 2017 ein Konzert stattfinden.
Wir werden berichten!

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