Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Abschluss der Sommerkulturtage 22

Wieder ist das heimelige ‚projekttheater‘ auf der Louisenstraße – unser langjähriger Kooperationspartner - der Ort des Geschehens.
An diesem Abend werden in besonderer Atmosphäre der alljährliche „Kulturelle Ausnahmezustand an der DKS“ mit seinen 17. Sommerkulturtagen feierlich beendet und zugleich die ersehnten Sommerferien eingeläutet.

Mit „Jahrestag“ von Peter Reul haben sich die Dreikönigspieler und -spielerinnen der Jahrgänge 9 und 10 für ihre diesjährige Aufführung ein sehr ernsthaftes Stück gewählt.
Eine Clique trifft sich nach der Schule zum gemeinsamen Chillen an ihrem Stammplatz, einem ausgedienten Spielplatz. Über die Schule soll nicht gesprochen werden. Man trinkt und raucht und quatscht.
Einer ist besonders nachdenklich. „Ein Jahr ist es nun her“ Und ja, nun erinnern sich auch die anderen an den tödlichen Unfall ihrer beiden Freunde Tom und Maik.

Ein Disput entfacht sich, man könne doch nicht ewig trauern, das Leben ginge doch weiter. Aber was, wenn nicht? Wenn es für einen eben nicht weitergehen kann, so, nach dem, was geschehen ist?
Die beiden Toten, Tom und Maik, belauschen diese Szenerie interessiert und beschließen eine Erinnerungsreise. Eine der Stationen ist Maiks‘ Elternhaus, wo Toms Eltern an diesem Abend des „Jahrestages“ eingeladen sind, eine andere bei Julia, Maiks großer Liebe. Und dann der Baum.

Das intensive Spiel der sehr erwachsen wirkenden Jugendlichen fesselt und überzeugt.
Sehr kurze Dialoge, sprachlich verdichtet, oft nur in Halbsätzen – immer wieder Unausgesprochenes, lediglich mimisch und gestisch überzeugend transportiert, machen den Zuschauer zum Dialogpartner im Stillen.
Reizvoll und geschickt wird mit theatralen Mitteln und Lichtkonzept agiert, die Requisiten und Kostüme überflüssig machen, ein paar türkisfarbene Quader, ein paar Stühle ein Tisch reichen aus. Faszinierend ist besonders der ständige Wechsel der Erzählperspektiven, einander abwechselnd, aber auch parallel erfolgend oder miteinander verzahnt, mal aus der Sicht der Opfer Tom und Maik, deren Eltern, ebenso aus der Sicht Scottis, dem Unfallverursacher, aber auch aus der der Freunde.

Toll gemacht, die Darstellung des Geschehens zum einen und der Reflektionen dazu zum anderen. Und irgendwann erfahren wir auch, was sich wirklich zutrug an diesem Abend vor einem Jahr.
Nur einer steht noch da wie immer, steht einfach so da, eisenhart und unverändert, als wäre nichts geschehen, der Baum.

Ein großer Dank gilt dem Haus ‚projekttheater‘, ihrem Chef Julius Skowronek, ganz besonders Anke Siefke, die uns wie immer in großer Souveränität den Boden für einen erfolgreichen Verlauf unseres kulturell so vielfältigen Sommerevents bereitete und den beiden engagierten Technikern Dirk Wirzbicki und Georg Skowronek, den Licht- und Tonakrobaten des Hauses.

Es war die vierte Inszenierung der Regisseurin und Dramaturgin, der Spielleiterin von gleich vier Ensembles an unserm Gymnasium, Ina Kwiatkowski innerhalb dieser Kulturtage.
Mehr als 50 Kinder und Jugendliche der Klassen 5 – 12 spielen bei ihr begeistert mit.

Wer einmal in den Bannkreis dieser unfassbar kreativen, inspirierenden, starken und ganz offensichtlich besonders theaterpädagogisch und altersspezifisch wirkungsvoll agierenden Frau getreten ist, ist gleichsam mit dem Theatervirus infiziert und kommt nicht mehr davon los.

Und diese so unaufhaltsam und beständige, erfolgreiche Leistung erfuhr an diesem Abend auch eine besondere Form der Danksagung.
Ina Kwiatkowski wurde in heiterer Feierlichkeit vor ausverkauftem Haus auf einem flux dafür improvisiertem Thron, umringt von ihren Darstellern und Darstellerinnen im Scheinwerferlicht an diesem Abend, dem 15.07.2022, ganz offiziell zur Königin der Dreikönigspieler und –spielerinnen des Gymnasiums Dreikönigschule gekrönt.

Neben Krone und dazugehörigen Kronjuwelen, wurden ihr viele, viele Tafeln Schokolade aller Art überreicht für all die vielen, vielen Dinge, die sie neben ihren Inszenierungen im Rahmen der gesamten Organisation und Koordination aller Aufführungen des alljährlichen ‚Kulturellen Ausnahmezustandes an der DKS‘ leistete.
Möge dieser Schokoladenvorrat die ausgepowerten Energieakkus dieser Powerfrau wieder aufladen.

Hoch lebe die Königin Ina Kwiatkowski. Viva Ina!
Möge sie noch sehr lange den Hofstaat der Dreikönigspieler und – spielerinnen regieren.

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