Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

22.06.2023

34 Jugendliche, schwarz gekleidet in schwarzem Bühnenraum, effektvoll beleuchtet, jeder in seiner eigenen Pose im Freeze – Stille, was für ein BILD!

Textfetzen und unterschiedlichste Vocals im LOOP, hier und da ein Summen - bauen sich auf zu einem rhythmisierenden Puls, der die Menge der Darsteller und Darstellerinnen miteinander verbindet und eine unglaubliche Energie entwickelt. Sehr packend.

Ganz allmählich löst sich dieser Pulk auf, verlassen die Darsteller das Spielfeld, ihren Sound verklingend mitnehmend, um hinter einer Gaze Platz zu nehmen, die indirekt beleuchtet nun für den Rest des Abends alle Mitwirkenden verschluckt und wieder herausgibt - eine ganz wunderbare Dramaturgie, die dem Ganzen noch mehr Tiefe verleiht.

Unterrichtsergebnisse werden hier von Astrid Lessig, der Initiatorin und Fachlehrerin für Darstellendes Spiel am DKS, gekonnt ins Scheinwerferlicht gerückt und zu einem faszinierenden Kaleidoskop verknüpft.

Ausgangsmaterialien waren dabei für alle Beteiligten gleichermaßen mal kleine Textschnipsel, ein Tuch, Impulse zur Nutzung von Sound und Raum oder eine Frage, eine Aussage.

Eigenständig und sehr kreativ setzten sich die Jugendlichen nun mit diesen auseinander und entwarfen kleine Minidramen. Erstaunlich, wie ernsthaft und reif sie ihre Spiegelungen des Lebens durchaus auch sehr provozierend in den Raum schleudern. Und dann wieder einfach nur Spielfreude pur, Loops, herrlich komische Endlosschleifen, die ein bisschen an Loriot erinnernd das Publikum hörbar begeistern.

34 Jugendliche, die etwas zu sagen haben und sehr ausdrucksstark an diesem Abend beweisen, dass es nicht immer viel Text braucht, um viel mitzuteilen.

Der Unterricht im Darstellenden Spiel hat ihnen ganz offensichtlich dazu verholfen, sich trotz Lampenfiebers, so großartig zu präsentieren. Es ist sehr beindruckend, wie stark jeder Einzelne an diesem Abend auftritt, in souveräner Körpersprache mutig seinen Raum nutzt, jeder als ein Solist interagierend mit seinen Mitspielern zu einem großartigen Ensemble verschmilzt.

Dies zeigt sich ganz besonders im ausgeklügelt faszinierendem Finale, zu welchem sie einzeln nacheinander einen Schnipsel ihre Szene akustisch oder mimisch noch einmal nach vorn an die Rampe bringen und als ein Puzzleteil einfrieren, bis wieder alle 34 Mitwirkenden ein umwerfend, phänomenales Schlussbild komplettieren. Freeze. Stille. Black.

Tosender und sehr langanhaltender Applaus – unser Dankeschön an euch!
Das ist Kunst als Schule fürs Leben – das kann nicht weg!

Bilder: Ralf Neumann

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