Darstellendes Spiel der Jahrgangsstufe 11 bei den Sommerkulturtagen 2024
Mit einem schlichten Bühnenbild bestehend aus einigen Holzkisten und zwei roten Stühlen, haben uns die Schüler und Schülerinnen des Jahrgangs 11 mit der Präsenz ihrer Körper und nur wenigen Requisiten in die Vielseitigkeit des Lebens eintauchen lassen.
Leistungsdruck, Zeitdruck, Konsum und Einsamkeit sind einige der Schlagwörter und Empfindungen, die unser modernes Leben prägen und mit denen sich die Schüler und Schülerinnen auf der Bühne auseinandergesetzt haben.
Das schlichte aber wirkungsvolle Bühnenbild kann ein Plädoyer dafür sein, dass man nicht mehr als seinen Körper und seinen Verstand braucht, um etwas Schönes und Kunstvolles zu schaffen. Die Themen, die uns in der künstlerisch-ästhetischen Umsetzung auf der Bühne präsentiert wurde, sind allgegenwertig. So fragt sich beispielsweise jeder einmal, ob jung oder alt, wann unsere Zeit abläuft und ob wir unser Leben bis dato richtig nutzen? Denn zwischen der Arbeit und dem Erbringen von Leistung bleibt uns meist nicht mehr viel Zeit, um das Leben für uns zu genießen.
Man verstand gut, dass die Schüler und Schülerinnen uns durch ihre performative Szenenkollage an die unterschiedlichen und oftmals ernüchternden Facetten des Lebens nochmal erinnert haben. Trotz der wuchtigen Themen, die die Szenen mit sich trugen, konnten wir uns in den ästhetischen Darstellungen, die uns das SchülerInnen-Ensemble bat, verlieren. So wurde man einerseits in engelhafte Traumwelten mit sich windenden weißen Stoffen gezogen, andererseits in witzige Kohlrabi-Situationen katapultiert und mit ernüchternden Fakten über Einsamkeit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
