Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Dreikönigspieler 9/10/12 brillieren in kurzweiligem Kammerspiel

Im Rahmen der diesjährigen Sommerkulturtage der DKS durfte natürlich auch das Stück der Theater-AG „Dreikönigspieler“ der Klassen 9 und 10 unter der Leitung von Ina Kwiatkowski nicht fehlen.
Die Zuschauer erlebten einen witzigen und spannenden Abend im Projekttheater auf der Louisenstraße mit einem Theaterstück, das nicht nur unterhielt, sondern das Publikum auch mit einigen Fragen zurückließ.

Im gezeigten Stück, mit dem Titel „Zum weiten Feld“, geht es ganz und gar nicht um weite, malerische Landschaften, wie aus einem Gemälde von Caspar David Friedrich, sondern ganz im Gegenteil, um die die Spannung erzeugende Enge eines Landgasthofes, wie er überall in der deutschen Provinz zu finden sein könnte.

In dem Stück folgen die sehr unterschiedlichen Charaktere zunächst einer ominösen Einladung, welche alle in den Gasthof „Zum weiten Feld“ bestellt. Warum, weiß eigentlich niemand so recht und so viel sei verraten: Diese Frage wird sich auch bis zuletzt nicht klären.

Es entwickelt sich eine Szenerie, in welcher die sich in dem Wirtshaus (zufällig?) treffenden Akteure hier und da feststellen, dass wohl doch ein Plan hinter dieser Einladung zu stecken scheint.
Kennen sich alle Anwesenden etwa doch bereits und sollen sie hier, in diesem scheinbar gottverlassenen Ort, nun alte Konflikte klären? Steckt vielleicht sogar Gott hinter diesem Zusammentreffen oder haben andere, weltliche Mächte diese Zusammenkunft organisiert? Bis zuletzt, ist sich keiner dieser illustren Gesellschaft im Gasthof sicher, was genau hier eigentlich gerade passiert.

Da wären unter anderem der intellektuelle Hirnforscher, der meint, er solle einen Vortrag halten, das junge Mädchen, das glaubt zu einem Casting eingeladen worden zu sein, der bodenständige Handwerker, der dachte es ginge um ein Klassentreffen, das misstrauische Ehepaar oder die Journalistin, auf der Suche nach einer guten Story.

Alle gemeinsam in diesem Gasthaus, an diesem merkwürdigen Abend, dazu verdammt bei lauwarmem Whiskey, durchschnittlichem Bier und Prosecco ohne Alkohol das zu tun, was in unserer Gesellschaft sicher mittlerweile zu wenig gemacht wird: sich auszutauschen. Reden und sich dabei in die Augen schauen, ehrlich und echt zu sein sowie sich nicht hinter Profilbildern und Fake-Namen zu verstecken, ist gerade jetzt, wo unsere Gesellschaft doch vermeintlich gepalten zu sein scheint, unerlässlich.

Die Darstellerinnen und Darsteller zeigten auf erfrischende Weise wie wichtig es ist, trotz vermeintlicher Unterschiede zusammenzukommen und im Austausch zu bleiben und sie machten klar, wie witzig, heilsam aber auch einfach es sein kann, dem „Fremden“ gegenüberzutreten und miteinander zu sprechen.

Vielen Dank an alle Beteiligten, aber im Besonderen unseren Schülerinnen und Schülern für ihren Mut und ihre leidenschaftliche Darbietung auf der Bühne des Projekttheaters.

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