Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Rückblick auf die Profilwoche des gesellschaftswissenschaftlichen Profils der 9. Klassen

Die Wörter „Flüchtlinge“, „Migranten“ und „Asylsuchende“ bestimmen das aktuelle Geschehen und Leben der Menschen in der Welt, in Europa, in Deutschland und fühlbar auch ganz konkret in Dresden. Diverse Debatten dazu gibt es jeden Tag. Leicht verliert man den Überblick.
Aber es lohnt sich, Fragen zu stellen, Informationen zu sammeln und auszutauschen, mit Einheimischen und Migranten ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise lernt man dazu, kann die eigene Haltung überdenken, gegebenenfalls ändern oder stärken.
Dies durften wir in der diesjährigen Profilwoche bei einem sehr abwechslungsreichen Programm erfahren, welches das Thema „Migration“ aus ganz verschiedenen Blickwinkeln beleuchtete. Außerdem haben die späteren Anfangszeiten und die Vielzahl an außerschulischen Lernorten und Begegnungsmöglichkeiten uns sehr gut gefallen. Die Fahrt nach Leipzig war für alle das absolute Highlight. Die Woche war geprägt von gutem Teamgeist und einer lockeren Arbeitsatmosphäre, die viel Freiraum für neue Perspektiven, gute Gespräche und eigene Ideen ließ.

Zu Beginn stand ein Besuch des Verwaltungsgerichts Dresden auf dem Programm. Dort nahmen wir an einer Gerichtsverhandlung über den Asylantrag einer Tschetschenin teil, der sich durch Verhandlungsunterbrechungen über mehrere Stunden hinzog. Besonders aufschlussreich waren die Gespräche mit der Richterin im Vorhinein und während der Pausen. Der Tag endete mit einem Theaterbesuch. Im Projekttheater ließ uns der Tunesier Riad Ben Ammar in einer spannenden One-Man-Performance die Lage von Flüchtlingen aus der Sicht der betroffenen Nordafrikaner miterleben. Anschließend hatten wir die Gelegenheit mit dem Künstler selbst ins Gespräch zu kommen, u.a. über seine eigene Migrationsgeschichte und den Aspekt „Abgrenzung“.

Am Dienstag beschäftigten wir uns mit der aktuellen Tagespresse und den dort geführten Debatten zur aktuellen Flüchtlingsthematik, bevor wir am Mittwoch gemeinsam nach Leipzig fuhren. In der Ausstellung „Immer bunter. Deutschland als Einwanderungsland“ des Zeitgeschichtlichen Forums informierten wir uns über die nationale Einwanderungsgeschichte seit dem 20. Jahrhundert. Am Völkerschlachtdenkmal vollzogen wir ein konkretes Ereignis europäischer Geschichte unter Beteiligung ganz verschiedener Nationalitäten nach.

In der Sächsischen Landeszentrale für politischen Bildung erfuhren wir am Donnerstag von besonderen Bildungsangeboten, die überparteilich und für jeden offen sind. Zudem hatten wir die Gelegenheit, selbst entworfene Spiele zum Thema „Asyl in Deutschland“ einer Mitarbeiterin zu präsentieren. Diese zeigte sich sehr beeindruckt, so dass wir an einer Weiterentwicklung arbeiten werden und obendrein einen Ausflug nach Berlin geschenkt bekamen.

Den Abschluss der Woche bildete am Freitag der Film „Wohin ich gehe“, der Asylbewerber aus Dresden und Umgebung zu Wort kommen lässt und ihr Ankommen aus ihrer persönlichen Sicht greifbarer macht. Da auch der Filmproduzent Dirk Großer anwesend war, haben wir Hintergründe zum Film erfahren und ein Gespräch über den Film führen können. Die abschließende Feedbackrunde zeigte, dass wir alle viele Eindrücke und Erkenntnisse aus dieser Woche mitgenommen haben, so dass wir uns bereichert und froh in die Winterferien verabschieden konnten.

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