Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Da saßen sie nun, alphabetisch oder nach der Größe sortiert, zum ersten und wahrscheinlich auch zum letzten Mal auf diesen Stühlen im großen Festsaal der Dreikönigskirche. Ein weiteres Kapitel im Leben strahlender junger Menschen sollte beendet werden. Der Lohn für acht Jahre gymnasiale Ausbildung. Hier fieberten nun die Schüler und Schülerinnen der Überreichung ihres Abitur-Zeugnisses entgegen.
Eingeleitet und umrahmt durch ein eigens von unseren Musiklehreren Herrn Förster und Frau Wicklein arrangiertes kulturelles Programm nahm die Feierstunde ihren Lauf. Schulleiter Karsten Jonas richtete seine Worte an das Publikum. Zu allererst natürlich an die Absolventen des aktuellen Abitur-Jahrgangs. Dabei bediente er sich zahlreicher weiser Zitate und humorvoller Anmerkungen, darunter auch einige von Erich Kästner, die ihre Aktualität bis heute nicht verloren haben:

"Früchtchen seid ihr, und Spalierobst müsst ihr werden! Aufgeweckt wart ihr bis heute, und einwecken wird man euch ab morgen! Vom Baum des Lebens in die Konservenfabrik der Zivilisation."
Das Leben nach der Uhr beginnt, und es wird erst mit dem Leben selber aufhören.

Damit wären wir schon beim wichtigsten Rat angelangt, den ihr euch einprägen solltet: Lasst euch die Kindheit nicht austreiben! Schaut, die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch. ... Nehmt auf diejenigen Rücksicht, die auf euch Rücksicht nehmen! Das klingt selbstverständlicher, als es ist.

Seid nicht zu fleißig! Bei diesem Ratschlag müssen die Faulen weghören. Es gilt nur für die Fleißigen, aber für sie ist er sehr wichtig. Das Leben besteht nicht nur aus Schularbeiten. Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln."

Herr Jonas lenkte in einfühlsamer Weise den Blick zurück auf das Vergangene, Geschaffte, aber viel mehr auch auf das Kommende. Denn nun steht jeder Absolvent an einem neuen Scheideweg. Und dieser ist wiederum durch Bildung geprägt. Zwar ganz unterschiedlicher Natur, aber mit neuen Herausforderungen, die das Lernen unumgänglich machen.

Und so verband der Schulleiter seine Worte an die Abiturienten mit allen guten Wünschen für die Zukunft, ohne zu versäumen, sich stets ethischer und moralischer Werte zu versichern.

Deshalb bedankte Herr Jonas sich auch bei denjenigen, die den Weg in die Zukunft bislang so aufopferungsvoll und unterstützend vorbereitet und geebnet haben: Eltern und Lehrer.

Es liegt nun an jedem selbst, was er aus seinem Leben macht. Die Welt liegt euch zu Füßen.
Ihr müsst ab heute selbst entscheiden, wo ihr hin wollt, was zu euch passt und wie ihr wählt.

Aber tut es!

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