Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Schweres Atmen, bedrohliche Musik, Kinder mit Gasmasken und Kriegsuniform – „und nochmal“. Der Regisseur Jan-Christoph Gockel eilt auf die Bühne und ruft die Schauspieler zusammen. Gespannt beobachten die Schüler eine Theaterprobe des Stücks „Parole Kästner“. Dieses setzt sich mit Erich Kästners Leben, seinen Büchern sowie seinen Kriegserfahrungen auseinander.

Wir, die 8d, hatten am vergangenen Donnerstag die einmalige Gelegenheit, als erstes öffentliches Publikum einer der Proben beiwohnen zu dürfen, da wir als „Premierenklasse“ für das Stück ausgewählt worden sind. Im „Kleinen Haus“ des Schauspielhauses Dresden auf der Glacisstraße erwarteten uns ein Theaterpädagoge und die Dramaturgin. Sie erklärten uns Hintergründe zur Entstehung des Stücks und informierten uns über das Leben Erich Kästners.

Dann endlich durften wir in den Saal, in dem schon fleißig geprobt wurde. Wir bestaunten eine Szene, in der „Panzer“ von Kindern über die Bühne manövriert wurden. Außer einem ausgebildeten Schauspieler – Matthias Reichwald, der Erich Kästner verkörpert – waren nur Kinder, ca. 9 – 10 Jahre alt, am Schauspiel beteiligt, allesamt ohne große Bühnenerfahrung.

Es beginnt eine ergreifende Kriegsszene. Der Kästner-Darsteller stolpert zwischen den Panzern umher und es wirkt wie eine Metapher für die schwere Leidenszeit, die Kästner zu Kriegszeiten erlebte. Als die Szene zu Ende geht, legen die Kinder die Kriegsuniformen ab und gesellen sich zu Erich Kästner, welcher ihnen vorliest, jedoch immer wieder abschweift und von anderen Dingen erzählt.

Es gab viel zu beobachten während der Probe. Alle Beteiligten rannten in den Spielpausen geschäftig hin und her, besprachen und schrieben Dinge und übten am Text. Jedes Detail musste sitzen, alles vermerkt und vorbereitet werden.

Erstaunlich war, wie viele Personen bei der Probe anwesend waren. Da waren zum Beispiel: der Regisseur, die Bühnenbildnerin, der Regieassistent, die Inspizienten, die Souffleuse, für Maske und Requisiten zuständige, Ton- und Lichttechniker, und natürlich die Schauspieler.

Im Anschluss an unseren Aufenthalt im Saal gingen wir erneut in die Vorhalle, besprachen das Gesehene und konnten Fragen stellen.

Das Stück „Parole Kästner“ möchte den Zuschauern auch die andere Seite einer Person zeigen, die wir anhand der bekannten Kinderbücher meinen zu kennen. So wird manchem wohl klar werden, dass sich hinter diesem Menschen, der sich so gut in Kinder hineinversetzen kann, jemand verbirgt, der mit kritischen Augen die Welt beobachtete und darüber seine meist weniger bekannten Bücher schrieb.

Wir können das Stück sehr empfehlen und freuen uns auf die Premiere, welche wir mit der ganzen Klasse am 26.11. besuchen werden.

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