Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

DKS gestaltet Eröffnung mit

mit einer beachtenswerten Performance von Dreikönigschülern

"Man wird ein bisschen abgelenkt..."

Sonntag, später Nachmittag. Staatsschauspiel Dresden. Eine riesige Bühne, dunkelblau beleuchtet, fast leer, bis auf eine Kiste linker Hand und eine kleine Hebebühne rechter Hand. Diese trägt ein großes Schild: „BÜHNE FREI!“ steht dort. Und: #forschfuffzn – Schultheatertreffen der Länder (SDL).

Dieses soll nämlich in den nächsten Minuten feierlich eröffnet werden. Mit dabei ... auf dieser wahnsinnig großen und Ehrfurcht einflößenden Bühne ... 15 Schüler der Dreikönigschule!

Aber noch ist es nicht so weit. Zuerst betritt nur ein sehr langer Mann im Anzug die Bühne.
Bevor er auch nur „Hallo“ sagen kann, wird er mit heftigem Applaus aus dem voll besetzten Zuschauerraum begrüßt.
Gut gelaunt stellt er sich vor: Philipp Lux, Schauspieler des Hauses und Moderator des Abends.

Er begrüßt eine lange Liste von Menschen und natürlich die aus allen Bundesländern angereisten Schüler, die in den nächsten Tagen in diesem Haus sowie im Theater Junge Generation und im Boulevardtheater ihr Können unter Beweis stellen, sich untereinander austauschen und sicher viel Inspiration in den zahlreichen Workshops finden werden.

Auch die Kultusministerin Brunhild Kurth hält eine längere Begrüßungsrede und betont, wie wichtig Theater in der Schule ist.
Als nach ihr wieder der Moderator das Wort ergreift, wird klar, dass dies hauptsächlich eine Veranstaltung mit vielen wichtigen Gesprächen mit vielen wichtigen Leuten aus Politik und Öffentlichkeit wird.

Doch dann ändert sich plötzlich die Lichtstimmung: grüner Nebel wallt im Hintergrund auf.
Und in diesem Nebel taucht aus dem Boden langsam eine Formation von gelben Wesen auf. Wow, was für ein tolles Bild!
Die Erkenntnis kommt erst auf den zweiten Blick: das sind ja die Dreikönigschüler!

Kaum wieder zu erkennen mit ihren gelben Gesichtern und phantasievollen Kostümen! Langsam lösen sie sich aus der Formation und umringen neugierig den langen Mann im Anzug. Im Publikum wird leise gelacht. Der Moderator, etwas irritiert, versucht die Wesen wieder loszuwerden, doch diese drängen sich nur um so dichter um ihn.
Intergalaktische Fremde sind es, die über eigenartige Geräusche und Körperhaltungen miteinander kommunizieren. Sie beginnen sofort, alles zu erforschen, was ihnen in die Finger kommt. Seien es Requisiten, die sie auf und hinter der Bühne finden, die Bühne selbst oder auch Menschen. Immer wieder bittet der Moderator nämlich Leute zum Gespräch auf die Bühne (oder auch mal auf den Balkon im Zuschauerraum): die Organisatoren des Schultheatertreffens der Länder ebenso wie dessen Sponsoren und die Intendanten vom TJG und Schauspielhaus.

„Man wird ein bisschen abgelenkt“, sagt einer von ihnen mit amüsiertem Blick auf die „Gelblinge“. Das stimmt - und sehr gut unterhalten! Sie werfen Fragen in den Raum („Können Worte streicheln?“, „Wozu braucht man eigentlich einen Prinzen?“), sie sprechen chorisch, sie tanzen (verdienter Zwischenapplaus für eine tolle Choreografie!), sie fahren Fahrrad und Skateboard, sie halten bereitwillig die Wassergläser für die Interviewten (und untersuchen sie dabei genau). Selbst, wenn sie sich im Hintergrund aufhalten, sind sie immer präsent, und es macht Spaß, ihnen zuzusehen.

Dabei zitieren sie aus allen 15 Aufführungen, die es in den nächsten Tagen zu sehen geben wird – ein kleiner Gruß an jede Gruppe, den sicher nur sie selbst erkennt. Außerdem wird jede Gruppe einzeln vom Moderator begrüßt. Eine besonders schöne Stimmung im Zuschauerraum, wenn die angesprochene Gruppe sich lautstark bemerkbar macht und mit stürmischen Beifall begrüßt wird, während die „Gelblinge“ auf der Bühne in Blitzesschnelle eine für die jeweilige Inszenierung charakteristische Formation bildet.

In nur wenigen Tagen haben der Theaterpädagoge Norman Schäfer und die Schüler der DKS ein wirklich gelungenes Rahmenprogramm für die Festivaleröffnung auf die Beine gestellt und damit einen äußerst kurzweiligen Abend möglich gemacht.
Auch gefilmt wurde. Das Ergebnis gab es per eingespieltem Video auf Leinwand zu sehen: drei junge Moderatoren, die die drei Spielstätten des Festivals vorstellen wollten, aber nicht in Ansätzen dazu kamen, weil sie – zum großen Vergnügen des Publikums - von den „Gelblingen“ inspiziert und manipuliert oder stundenlang zum Tanzen zu russischer Musik genötigt wurden.

Das letzte Bild ist noch einmal besonders schön: die Hinterbühne leuchtet in dunklem Violett, tausend Sterne funkeln und die intergalaktischen Fremdlinge stehen als schwarze Silhouette davor aufgereiht, während die Musik von „ Star Trek“ erklingt.
Das Publikum lacht, klatscht und jubelt begeistert.

Das habt ihr toll gemacht, liebe Schüler der DKS!

 

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