Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Erlebnisbericht zum „Jugend-forscht-Regionalwettbewerb“ 2020 von Vivien Auerswald (Klasse 11)

„Schaffst Du“ – mit diesem Motto startete der Wettbewerb „Jugend forscht/ Schüler experimentieren“ im Jahr 2020 in eine neue Runde. Schülerinnen und Schüler, die sich unter einer selbstgewählten Fragestellung mit einem Forschungsprojekt im MINT-Bereich beschäftigen, können daran teilnehmen.

Neben Physik, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Arbeitswelt, Technik, Informatik/ Mathematik ist die Biologie eines der Teilgebiete des Wettbewerbs. In letzterem startete ich mit meinem Projekt „Wer wohnt denn da? – Bedeutung und Schutz von Spechthöhlen“ für unsere Dreikönigschule.

Mein Projekt beschäftigt sich mit der besonderen Rolle der Spechte im Ökosystem Wald. Sie schaffen für andere Tierarten, die selbst keine Höhlen bauen können, Wohn- bzw. Lebensraum.

Spechte tragen somit zur Artenvielfalt im Wald bei. Dabei profitieren nicht nur die Vögel von den Höhlen, wie z.B. Meisen oder Stare, sondern auch Fledermäuse und Honigbienen. Im Waldpark Blasewitz in Dresden bin ich der Sache über 2 Jahre auf den Grund gegangen und habe erfasst, welche Vögel im Park die Höhlen der Spechte nutzen. 2018 und 2019 bin ich während der Brutzeit von März bis Juni aller 14 Tage in den Waldpark gegangen und habe 103 Höhlenbäume auf Nachmieter untersucht. Das Projekt habe ich von der Biologie-AG „Erlebte Natur“ unserer Schule weitergeführt. Seit 2014 betreiben die AG-Mitglieder die Untersuchungen im Waldpark schon. Im Winterhalbjahr werden neue Höhlenbäume gesucht und markiert. Über die Ergebnisse meiner Begehungen habe ich meine Forschungsarbeit für den Wettbewerb geschrieben. Herr Knoll hat mich dabei unterstützt.

Neben dem reinen Forschen in seinem Thema gehört zu dem Wettbewerb eine schriftliche Ausarbeitung. Diese beinhaltet alle Ergebnisse des Projektes mit deren Auswertung und einer kritischen Stellungnahme. Zum Abschluss der vielen Arbeit heißt es, sein Projekt vor einer Jury beim Regionalwettbewerb vorzustellen und auf mögliche Fragen einzugehen. Dafür bekommt jeder Teilnehmer einen Stand, den er frei mit Plakaten, Bildern, Tabellen etc. gestalten kann. Er ist quasi die Visitenkarte des Teilnehmers und es gilt, sich und sein Projekt zu präsentieren.

Am 6. Februar war es soweit und der Regionalwettbewerb Dresden-Ostsachsen fand im Weißeritzgymnasium in Freital statt. Es ging bereits um 7 Uhr früh mit dem Aufbau der Stände los und langsam lernte man auch schon die anderen Mitstreiter und deren Projekte kennen. Insgesamt 57 Teilnehmer mit 42 Projekten gingen an den Start. Der Austausch mit den anderen begeisterten Forschern war eine großartige Erfahrung. Bei den Mahlzeiten wurde gemeinsam gefachsimpelt.

Von 9-15 Uhr ging die Jury durch die einzelnen Räume auf Bewertungsrunde. Jeder Teilnehmer bekam 15 Minuten Zeit, um sein Projekt in einem kurzen Vortrag vorzustellen. Danach hat die Jury Fragen gestellt und mit dem Forscher diskutiert. Ich war sehr aufgeregt, habe mich aber gefreut, als die Jury an meinem Stand war. Ungefähr 20 min lang habe ich mein Projekt und die Ergebnisse vorgestellt. Sie haben interessiert zugehört und angeregt von ihren Specht-Beobachtungen im eigenen Garten erzählt. Die Atmosphäre war sehr schön und locker. Es war eine großartige Erfahrung, die ich nie wieder vergessen werde.

Am Nachmittag kamen Interessierte aus der Öffentlichkeit, wie Reporter vom Fernsehen, Eltern und Schüler. Am Abend fand die Preisverleihung in der Aula der Schule statt. Die Juroren haben die Sieger bekannt gegeben. Jeder Teilbereich wurde dabei für sich betrachtet. Im Bereich Biologie habe ich mit meinem Projekt den 2. Platz belegt. Die Freude war riesig. Damit hätte ich nie gerechnet. Aber das war noch nicht alles, denn plötzlich wurde die Dreikönigschule für den „Sonderpreis der Schulen“ aufgerufen. Das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro soll die nächsten naturwissenschaftlichen Projekte und Talente an unserer Schule z. B. für diesen oder ähnliche Wettbewerbe fördern. Also traut es euch zu und bewerbt euch, indem ihr z. B. eure Komplexen Leistungen zu einer Jugend-forscht-Arbeit ausbaut.

Der ganze lange und harte Arbeitsprozess hat sich für mich persönlich voll ausgezahlt und das Motto „Schaffst Du!“ hätte treffender gar nicht sein können.

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