Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Im kulturellen Leben unserer Schule passieren immer wieder spannende Dinge:
In den „Niederungen“ des Alltags fühlt es sich bisweilen so an, als ob ein bestimmtes Ereignis in unserem Kulturleben, zum Beispiel ein Chorkonzert oder ein Theaterstück, so unvergleichlich war, dass es kaum möglich erscheint, einige Monate später etwas erleben zu dürfen, was ebenso mitreißend, überraschend und beeindruckend ist...

Wieder einmal ist es geschehen!

Mutig stellten sich die Spieler im Künstlerischen Profil 10 ihren Gedanken, Befürchtungen, Hoffnungen im Zusammenhang mit dem Thema Grenzüberschreitungen.

Ihre Sicht auf die manchmal beängstigend bewegliche Grenze zwischen innerer und äußerer Realität scheint ihre szenischen Erfindungen mit Ballast niederzudrücken, dem sie sich und uns mit großer Ernsthaftigkeit aussetzen.

Es ist deshalb umso bedeutender und schöner, dass es ihnen gelungen ist, verschiedenste Ängste und schier unauflösbare Traumata mit Respekt zu thematisieren und uns dabei mit leisem Humor hier und da ein Fenster mit Ausblick oder sogar eine Tür zum Durchgehen zu öffnen, Hoffnung im Miteinander zu vermitteln und dabei auch zu einem gewissen Gefühl von Sprachlosigkeit oder Hilflosigkeit zu stehen, das wohl jedem von uns bekannt ist, wenn es um schwer zu bewältigende Erfahrungen geht.

In beeindruckend strenger Form kam ihre Bühnenarbeit diesmal daher: leuchtend rote Stühle im schwarzen Bühnenraum spielten fast schon eine Hauptrolle, weil sie mit ihrer Intensität einfach keine Ruhe geben wollten. Die Spieler verzichteten auf individualisierende Kostüme, stellten sich dafür mit sehr eindrücklichen individuellen Sätzen vor, die von glaubhaft und alltäglich schnell ins Absurde kippten. Die Verbindung von verschiedenen Realitätsebenen in gleichzeitiger Wahrnehmung (Selbsthilfegruppen hier und jetzt – Erinnerung irgendwann und irgendwo – ureigene Wahrnehmung der Welt im Spiegel der eigenen Ängste - Möglichkeiten morgen könnte es so gehen...) war so gestaltet, dass das Publikum mitgenommen wurde von Geschichte zu Geschichte und es Zeit hatte, die Dramatik von Worten und Bildern auch zu aufzunehmen. Dafür sorgten vor allem die spannenden Choreografien zu einem weithin bekannten Disco-Hit (Was für ein schöner Einfall, diese Mainstream-Klänge den höchst ernsthaften tänzerischen Bildern zuzugesellen!) und die Wartebilder, die jeweils für sich selbst sprachen und uns gestatteten, in Ruhe einfach nur zu SCHAUEN.
Und das habe ich genossen.

Vielen Dank für diesen besonderen Theater-Abend.

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