Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Fulminanter Auftakt der diesjährigen Frühjahrskulturtage

Ausverkauftes Haus!
Ein ergreifendes Eröffnungsbild - Romeo und Julian in einem innigen Standbild, ausgeklügelt angestrahlt, einen großen Schattenriss bildend, dahinter noch der Bühne große Tiefe verleihend der erleuchtete Kopf einer Sprecherin, die sehr eindringlich den Prolog zum folgenden Drama spricht.
Erste emotionale Reaktionen des Publikums werden hörbar, die Spieler bleiben standhaft.
Dann großer Trubel, die Fehde der Montagues und Capulets nimmt ihren Lauf. Das Publikum hat zu tun in diesem Bild im Jetzt und Hier, verortet direkt in der Dresdner Neustadt, zu erkennen, who is who? Da sind dann Markierungen in manchen Gesichtern zu erkennen, schwungvolle Linien bei den einen, glitzernde Kreise bei den anderen. So sortiert man sie sich. Resolute Polizistinnen deeskalieren die aufgewühlte Situation und weisen den rechts orientierten Tybald mit Gefolge in die Schranken.

Später dann die Schlüsselszene, eine wilde Party zum pulsierenden Groove eines alten italienischen Partisanenliedes, inzwischen Freiheitshymne der Linken, auf der sich Romeo & Julian das erste Mal begegnen. Der anfänglichen Irritation folgt schnell das Bewusstsein über die Tiefe und Wahrhaftigkeit ihrer Empfindungen.
Paris indessen buhlt vergeblich um ihren Romeo und gibt sich dem Alkohol hin.

Das Publikum verfolgt hörbar gebannt besonders die Szenen zwischen Romeo und Julian, die ihre innigliche Zuneigung stimmlich, wie mimisch - körperlich bewundernswert mutig darstellen. Ein immer wieder auftauchendes „uh“ oder „oh nein“ stachelt die beiden an und sie wachsen über sich hinaus bis hin zu einem wahrhaftigen Bühnenkuss. Die Zuschauer sind aus dem Häuschen.

Diese emotionale Stimmung findet immer wieder auch in wunderbaren musikalischen Momenten starke Unterstützung. Dramaturgisch geschickt erklingen ganz fabelhafte Arrangements, so z.B. Queens „Mama“ und One Republics „Apologize“, und die geheimnisvolle Ausleuchtung der Musiker hinter der Gaze verleiht ihnen dabei einen ganz besonderen Zauber.

Klug durchdacht von den Schülern dieser Gruppe des Künstlerischen Profils auch die Aufteilung des Bühnenraums, die mit Hilfe dreier lebensgroßer Bilder geschieht, welche immer wieder mit schwarzen Tüchern ver- und enthüllt werden und so dem Zuschauer Orientierungshilfe geben.
Zudem überzeugen auch das Lichtkonzept und die Projektionen an der Gaze. Ein wunderbares Zusammenspiel vieler gestalterischer Elemente, was sich auch im Mix verschiedener sprachlicher Ebenen wiederfindet. Da erklingen ganz selbstverständlich Szenen in Shakespeares Sprache neben Slangs verschiedener Jugendgruppen und denen in klassischer Literatursprache.

Eine runde Sache! Eine gelungene Adaption - „Es war nicht die Lerche, es war die Oma“

Gratulation zu diesem überzeugenden und ergreifenden Bühnendrama, welches ein hoffnungsvolles Statement setzt.

Danke allen Spielern dieses Profiljahrgangs, die uns an diesem Abend mitgerissen haben und ihren Lehrern Petra Blüthchen, Judith Wicklein, Franziska Gerling und der Mentorin Ina Kwiatkowski.

Bider Frau Firchau:

 

Bilder Herr Neumann:

 
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