Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

Vorfreudiges Stimmengewirr im Kirchenraum, fröhliches Entdecken bekannter Gesichter, ein Kamerateam trifft die letzten Vorbereitungen, um das in wenigen Minuten beginnende Konzert in Bild und Ton festzuhalten: Doch die neugierig gespannte Atmosphäre und die sich unmittelbar aufs Publikum übertragende Energie ist nur für diejenigen hautnah spürbar, die selbst dabei gewesen sind: Im Konzert der Jugendchöre der Gymnasien Dreikönigschule und Heidenau. Mit dem Titel „Sommer, Sonne, Stimmenglanz“ war das Konzert überschrieben und hielt, was es versprach: Zwei ausgereifte und von Jahr zu Jahr professioneller auftretende Chöre gestalteten den Abend mit einem höchst abwechslungsreichen und musikalisch anspruchsvollen Programm.

Gleich zu Beginn konnte das Publikum in den „Stimmenglanz“ eintauchen, als es sich plötzlich inmitten einer Chorformation von beeindruckender Größe wiederfand. Der von beiden Chören gemeinsam gesungene „Canon in Swing“ versetzte die Besucher sofort in eine angenehm aufgelockerte Stimmung und steigerte die Vorfreude auf die weiteren gemeinsamen Programmpunkte beider Ensembles. Vorerst aber durften die Zuhörer beide Jugendchöre nacheinander erleben. Hier kontrastierten und ergänzten sich zunächst die verschiedenen Charaktere und Stilistiken, die der Jugendchor der Dreikönigschule zu Gehör brachte: Das spannend und voller Energie interpretierte Stück „Red red Rose“ neben dem melancholischen und berührenden Satz von „Ich hab die Nacht geträumet“ und dem schwebenden Klang des altbekannten Volkslieds „Es geht ein dunkle Wolk herein“. Unmittelbar darauf erklang das erste Solo-Stück des Heidenauer Jugendchores der Pestalozzi-Schule unter der Leitung von Max Röber. Gespannt lauschte das Publikum dem hochromantischen und sakralen „Cantique de Jean Racine“ des Komponisten Gabriel Fauré, welches durch eine zart dahinfließende Orgelstimme begleitet wurde.

Nach diesem eher nachdenklich und etwas ruhiger geprägten ersten Teil zeigten sich beide Chöre im weiteren Verlauf schließlich auch von ihrer schwungvollen Seite, schöpften dabei die ganze Bandbreite an Genres aus und heizten die gute Stimmung an! Spätestens nach dem afrikanischen „Pata Pata“ und der temperamentvollen Interpretation des „Barbar´Ann“ von den Beach Boys müsste es auch dem Zuhörer in der letzten Kirchenbank schwer gefallen sein, sich den mitreißenden Rhythmen des Rock´n´roll zu entziehen, den der Chor der Dreikönigschule mit seinen drei stilsicheren Gesangssolisten überzeugend präsentierte. Von rhythmischer Perfektion zeugte aber auch die Aufführung des raffinierten Arrangements des „Cup Songs“ mit einer „Cup-Combo“, die in flottem Tempo das virtuose Intro musizierte, über welchem locker und leicht die Melodie des Popsongs erklang. Zum Träumen und In-sich-Gehen lud schließlich Adele Adkins´ Pop-Ballade „Someone like you“ ein – ein Stück, in welchem der Chor durch das abwechslungsreiche Arrangement noch einmal bewies, dass jede einzelne Stimmgruppe – egal ob solistisch oder im Gesamtklang - einen intonatorisch sicheren Klang zaubern und all seine dynamischen Facetten zeigen kann. Kein Wunder, dass schließlich auch der letzte Titel „Happy“ ganz von Herzen gesungen werden konnte! Denn stolz und „happy“ durften alle Mitwirkenden dieses rundum gelungenen Abends sein, der nicht denkbar wäre ohne die leidenschaftliche und ambitionierte Chorleitung von Cathleen Berg sowie durch Christian Förster, der den Chor stilsicher und professionell wie immer, auch an einem schlichten E-Piano auf beFLÜGELnde Weise begleitete.

Doch damit war das Konzert noch nicht zu Ende: Im letzten Teil zog der Heidenauer Jugendchor nochmals das Publikum in seinen Bann. Besonders beeindruckend waren hier der energiegeladene Titel „Drück die Eins“, das ausgewachsene, durch Queen bekannt gewordene Stück „Bohemian Rhapsody“ in einem wirkungsvollen und souverän interpretierten Chorarrangement, aber auch der a cappella musizierte Satz des Volksliedes „O Täler weit, o Höhen“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Der noch junge Chor des dynamischen Chorleiters Max Röber bewies in allen Stücken eine routinierte Sicherheit, Vielseitigkeit in den Stücken der verschiedenen Epochen und Charaktere, brillierte in den höchsten Tönen und übertrug die Freude am gemeinsamen Musizieren schließlich sogar im wörtlichen Sinne beim gemeinsamen Abschlusstitel „Thank you fort he music“, bei welchem auch das Publikum mitsingen durfte.

Alles in allem: Ein Abend, der nicht nur jedem Konzertbesucher, sondern spürbar auch allen Musikern Genuss bereitete! Danke für diese glanzvolle Einstimmung in die vor uns liegende Zeit der Ferien und alles Gute für die Zukunft dieser jungen Gesangsensembles!

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