Gymnasium Dreikönigschule Dresden

mitten in der Dresdner Neustadt ❀ Denken - Kommunizieren - Selbstverantwortlich handeln

„Ein schöner Wunsch für uns alle:
Wenn es uns mal nicht so gut geht, ist da jemand, der uns eine Brücke über unruhiges Gewässer baut…“.
(Christian Förster)

Hamburg hat um die 2500 Brücken. Dresden ist Partnerstadt Hamburgs und hat nicht einmal 400. Aber Dresden hat die DKS, und der Jugendchor des Gymnasiums und auch die Schulband sind wahre Brückenbauer . Das Singen des populären Simon and Garfunkel-Songs “Bridge over troubled water“ ist da wohl nur folgerichtig.

Am Donnerstagabend, dem vorletzten Tag vor den großen Sommerferien, fand die letzte Veranstaltung der Sommerkulturtage der DKS im Projekttheater statt, ein würdiger Abschluss einer Reihe wundervoller Konzerte und Theatervorstellungen.

Das Konzert des Chores mit dem symbolträchtigen Namen „multicolor“ zog das altersgemischte Publikum sofort in seinen aus Wohlklang gewirkten Bann. Um bei dem sprachlichen Bild vom textilen Geflecht zu bleiben und gleichzeitig eine sowohl semantische als auch stilistische Frage zu stellen: Was haben die Begriffe Fußbodenteppich, fliegender Teppich und Klangteppich gemeinsam und stellen sie eventuell sogar so etwas wie eine Klimax dar?

Die Gemeinsamkeit besteht vor allem darin, dass sie nicht nur etwas bedecken (dann wäre der Ölteppich ja auch in diese Aufzählung einbeziehbar, was er glücklicherweise nicht ist, weil…), sondern ein Geflecht, im übertragenen Sinne ein Netzwerk, ein web, ein Gewebe darstellen und bilden, gewissermaßen eine akustische Kuscheldecke aus durch klangliche Microfasern evozierten Emotionen, Erinnerungen und Träumen.

Viele Mitwirkende -hier wieder „wirkend“ gleich „webend“ (und damit Wirkung erzeugend)- viele Mitwirkende also haben ihre positiven, ambitionierten und spiel- und wirkfreudigen Energien in diesen Klangteppich eingespeist: Die sympathischen Sängerinnen und Sänger der Gymnasialstufe (auch ein paar aus den 8.-10. Klassen waren dabei), Cathleen Berg, die DKS-Musiklehrerin und Chorleiterin des schulischen Gesangsnachwuchses „Microcolor“, die professionell die Klaviatur betastete und bei den meisten Liedern die Multicoloristen einfühlsam und (unter)stützed begleitete und nicht zuletzt der federführende, fordernde und förderne Chorleiter Christian Förster (auch Musiklehrer der DKS), der mitreissend dirigierte, bei zwei Liedern gefühlvoll pianistisch führte, moderierte und die Leistungen der Elevinnen und Eleven gebührend ästimierte.

Das musikalisch und sprachlich gemischte Programm (Texte in Englisch, Französisch, Latein und Deutsch) aus wunderschönen Renaissanceliedern, z.B. Josquin des Pres‘ „Mille regrets“, ein Lied mit Durchimitationen und Bicinien (zwei Stimmen aneinander gekoppelt) , anspruchvollen Arrangements aus der Flower-Power- und Popära (Simon and Garfunkel, Beatles) sowie einem scherzhaften Kanon (Wie komme ich in die Oper?-Üben, üben, üben!) sprachen oder tönten für sich, so wie auch die begeisterten Applause des Publikums akustisches Zeugnis von der Qualität des Dargebotenen ablegten.

Hervorgehoben soll hier nur ein Höhepunkt des Konzertes sein – das Solo des demnächst in Weimar Gesang studierenden Denis Stepanov, der beim Vortrag der „Arie des Leporello“ aus Mozarts „Don Giovanni“ vom kongenialen Valentin Hölker auf dem Klavier begleitet wurde. Äusserst apart!

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