Gymnasium Dreikönigschule Dresden

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Mandat gegen das Einschleppen gefährlicher Krankheiten
(Signatur der Urkunde: Stadtarchiv Dresden 2.1.5 F.XXII.42b)

Die Quelle zum Thema „Mandat gegen gefährliche Krankheiten“ wurde am Abend des 28.09 zum 29.09. des Jahres 1564 verfasst und befindet sich in einem mit Fadenbindung gebundenem Heft, welches etwas größer als eine A4-Seite ist. Der Einband besteht aus einem Frontblatt, welches mit „Collectanea“(Sammlung) beschriftet und leicht abgenutzt ist. Hierbei handelt es sich um eine Aktensammlung von Bekanntmachungen, Befehlen und Verordnungen bezüglich gefährlicher Krankheiten. Die Seiten sind leicht vergilbt und verleihen dem Dokument eine bräunliche Farbe. Die bei der Quelle auf Bütten- oder Hadernpapier abgebildete Minuskelschrift ist mit schwarzer Tinte gedruckt. Ebenso ist die Schrift über eine Doppelseite verteilt, und das aus dunkelgrünem Wachs bestehende Siegel der Stadt Dresden, welches die Seite prägt, ist größtenteils abgeblättert. Auch ist das Papier mit Wasserzeichen versehen, welche man noch gut erkennen kann, wenn man das Papier gegen das Licht hält.

Bei der Quelle handelt es sich um eine vom Bürgermeister und Stadtrat Dresdens verfasste Urkunde, welche sich an die Bürger und Besucher der Stadt Dresden richtete. Auslöser für diese war der anstehende Jahrmarkt, welcher durch die erhöhte Anzahl an Todgeweihten in der Stadt Dresden nicht stattfinden konnte. Der Bürgermeister und der Stadtrat befürchteten, dass sich durch den Jahrmarkt die Krankheit, welche vermutlich die Pest war, noch schneller verbreiten würde. Diese Gefahr bestand, da der Markt der zentrale Platz der Stadt war und auf diesem viele Menschen - auch von außerhalb - aufeinandertrafen.
Allerdings war dies nur eine temporäre Maßnahme, da Händler und Besucher von außerhalb wichtig für die Versorgung der Stadt waren und deshalb ansonsten gerne gesehen waren. Falls jemand gegen diese Maßnahme verstoßen sollte, konnte dies zu einer ernsthaften Strafe führen.

Zu dieser Zeit gehörten Seuchen und Epidemien, wie die Pest, welche größtenteils herrschte, zu den größten Feinden der Menschen. Die durchschnittliche Lebenserwartung lag zwischen 25 und 32 Jahren, zudem erreichten nur 40% aller Kinder die Pubertät. Dies lag nicht nur am mangelndem Wissen über den menschlichen Körper, sondern auch an den hygienischen Missständen, wie z.B. verschmutztem Trinkwasser. Allerdings begannen die Leute zu dieser Zeit auch genauer auf die hygienischen Umstände zu achten. Aus diesem Grund war es verboten seine Kleidung oder auch sich selbst in einem Fluss zu waschen, weil man das Trinkwasser nicht verschmutzen wollte.
Zudem gab es kaum Ärzte oder andere medizinische Hilfen. Ebenso hielten die wenigen Ärzte, die es gab, noch an mittelalterlichen Methoden fest, weshalb viele z.B. an Entzündungen oder während der Operationen starben.

Anhand der Quelle wird sichtbar, dass das mangelnde Wissen das damalige Leben, wie hier beispielsweise das Abhalten von Märkten, stark beeinträchtigte. Man hatte einfach nicht die Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen, weshalb viele Menschen den vorherrschenden Krankheiten zum Opfer fielen.

Alina, Eva, Edgar, Jasper, Noam, Richard, Juri

Urkunde Krankheiten

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